07. Januar 2025
Konjunkturumfrage des Unternehmensverbandes der Metallindustrie für Dortmund und Umgebung e.V. zum Jahreswechsel 2024/2025
„M+E-Unternehmen: Krise verfestigt sich, weiter zurückgehende Erwartungen“
Konjunkturumfrage des Unternehmensverbandes bestätigt dauerhafte Krise.
Bei den Unternehmen der regionalen Metall- und Elektroindustrie (Dortmund, Lünen, Castrop-Rauxel) zeichnet sich eine Verfestigung des wirtschaftlichen Abwärtstrends ab. „Die stabil schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mit denen sich unsere Industriebetriebe seit geraumer Zeit auseinanderzusetzen haben, zeigen deutliche Wirkung“, sagt Ernst-Peter Brasse, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes der Metallindustrie. Die Auftragslage der Unternehmen stagniert auf niedrigem Niveau. Für 30% der Unternehmen lief das Jahr 2024 noch schlechter, als das bereits bescheidene Geschäftsjahr 2023. Lediglich aus dem Ausland waren einige Impulse gekommen, die inländische Nachfrage stagnierte jedoch im letzten Jahr.
Auch die Erwartungen an 2025 bieten wenig Anlass zur Freude. Gut 45% der Unternehmen erwarten eine weitere Verschlechterung der Auftragslage im 1. Halbjahr, 2024 war dies noch ein Drittel. Eine Verbesserung der Auftragseingänge wird allenfalls aus dem Ausland erwartet (17%).
„Bei der Beschäftigung zeigen sich die regionalen Industrieunternehmen aber nach wie vor robust“, so Brasse, der das als gutes Zeichen wertet. 75% der regionalen Industrieunternehmen wollen die Beschäftigung in den kommenden 6 Monaten unverändert lassen, 12% planen einen Personalabbau, ebenso viele Neueinstellungen.
Den Verband beunruhigt auch die leicht zurückgehende Ausbildungsbereitschaft in der Industrie. „Das ist zwar ein klassisches Symptom eines nachhaltigen Abschwungs, führt mittelfristig aber zu einem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel, “ so Brasse. Die Ausbildungsbereitschaft insgesamt sei aber weiter befriedigend.
Ernsthafte Sorgen bereiten Brasse die nach wie vor rückläufigen Inlandsinvestitionen. 33% der Unternehmen wollen weniger am Standort investieren. Gut die Hälfte der Unternehmen plant 2025 hingegen eine Aufstockung der Investitionen im Ausland. „Das zeigt das schwindende Vertrauen der Wirtschaft in die Reformfähigkeit der Politik und wird sich mittelfristig weiter nachteilig auswirken. „Es muss jetzt dringend eine spürbare Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Unternehmen initiiert werden, um die Investitionen im Land zu halten und die beginnende Abwanderung der Arbeitsplätze abzuwenden“, so Brasse abschließend.
>> UVM-Pressemitteilung vom 07. Januar 2025
Foto-Hinweis: Titel-Foto von Conny Schneider auf Unsplash